Marokko heißt auf Arabisch Al-Mamlakah al-Maghribiya, das maghrebinische Königreich. Es liegt im Nordwesten Afrikas und grenzt sowohl an das Mittelmeer als auch an den Atlantik. Das Wort Maghreb bedeutet ursprünglich Westen.
Die Bezeichnung Marokko wurde erst im 16. Jahrhundert vom Namen der einstigen Hauptstadt Marrakesch abgeleitet. Hinter einer fruchtbaren Küstenlinie von Mittelmeer und Atlantik erstreckt sich die stolze Atlaskette von Nordosten nach Südwesten (von Norden nach Süden: Rif, Mittlerer Atlas, Hoher Atlas und Antiatlas) und trennt so das Meer vom endlosen Sand der Wüste.
Der griechischen Mythologie nach gab der Titan Atlas dem Gebirge seinen Namen. Als Strafe für seine Teilnahme am Titanenkampf gegen die olympischen Götter musste er im äußersten Westen das Himmelsgewölbe tragen. Als Perseus ihn um Unterkunft bat, lehnte er dies aufgrund eines Orakelspruchs ab, worauf ihm Perseus das abgeschlagene Haupt der Medusa zeigte und Atlas zu Stein wurde.
Seitdem ist Atlas als das großartige Atlasgebirge anzutreffen und trägt den Himmel auf seinen Schultern. Ein solches Gefühl stellt sich auch ein, wenn man seinen Blick über die schneebedeckten Berge schweifen lässt. Der Djebel Toubkal ist mit 4167 m der höchste Berg des Atlasgebirges. Er liegt südlich der Königstadt Marrakesch.
Schneebedeckte Berge im Winter bringen den Bauern im Frühling ausreichend Wasser für ihre Felder. Im Süden Marokkos wird auf drei Etagen angebaut. Unter den Dattelpalmen werden Obstbäume angepflanzt und darunter Gemüse, Getreide und Viehfutter. So werden die Ressourcen optimal ausgenutzt. Die meisten Wasserläufe sind jedoch über mehrere Monate im Jahr ohne Wasser.
Der Mittlere und Hohe Atlas hat meist nur einen spärlichen Baumbestand. Niedriger Bewuchs und kleine Terassenfelder prägen die Landschaft. Berberdörfer in landestypischer Lehmbauarchitektur liegen an den Hängen. Nomadenstämme züchten Schafe und Ziegen. Oben im Hohen Atlas entspringt der Fluss Draa, der über 200 km in Richtung Wüste fließt, ehe er bei M’hamid im Wüstensand versickert.
Ein leuchtend grünes Band durchzieht die ansonsten raue steinige Natur. Neben der Straße, auf der früher die Karawanen zogen, prangen alte Kasbahs, (Burganlagen der Berberstämme) die die frühere Pracht und Bedeutung noch erahnen lassen und zum Teil noch bewohnt werden. Bekannt wurde die Kasbah Aït-Ben-Haddou durch ihre Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.
Später führt die Straße an ländlich befestigten Siedlungen, den Ksour (Einzahl Ksar) vorbei, bis bei Zagora die Wüste beginnt. Auf halber Strecke liegt Ouarzazate, die Stadt des Films. Sie beherbergt mehrere Filmstudios, darunter die Atlas Corporation Studios, wo man verschiedene Filmkulissen besichtigen kann.
Ob Sie von Zagora aus, der Oasenstadt am Wüstenrand, zu einer kürzeren und längeren Wüstentour starten, auf einer Rundreise durch die vier Königsstädte Rabat, Fes, Meknes und Marrakesch das orientalische alte und das moderne Marokko kennen lernen oder sich an den traumhaften Sandstränden am Atlantik und am Mittelmeer erholen, Ihre Reise nach Marokko wird ein unvergessliches Erlebnis sein.